Samstag, 6. August 2011

Den Urlaub haben wir gestartet mit dem geplanten Flohmarkt. Wir dachten uns, es kann ja nichts schaden, die Urlaubskasse aufzubessern. Leider sah es morgens um halb sechs noch gar nicht so gut aus. Kaum auf dem Platz angekommen und Standgebühren bezahlt, begann es in ströhmen zu gießen!  Etwa eine halbe Stunden harrten wir der Dinge und versuchten abwechselnd uns selbst unter einem kleinen Dach trocken zu halten, und unsere eben ausgeladenen Kartons. Beides ist uns nicht besonders gut gelungen. Die Kartons schützten wir mit einer Plane, uns mit Regenjacken. Wir entschieden uns dann dafür einmal kurz heim zu fahren und uns zu trocknen, während wir die mindere Qualität unserer Qualitätsjacken verfluchten. Wir waren nass bis auf die Haut. Bei einem Heißgetränk saßen wir dann zum Kriegsrat und verfolgten via Internet die Regenwolken auf dem Satellitenbild. Unsere liebe Nachbarin gab dann mit Ihrer Entscheidungsfreudigkeit den benötigten Motivationsschub und somit fuhren wir zurück um unsere aufgeweichten Kartons auf den Tapeziertischen zu entleeren.

Tatsächlich waren selbst zu diesem Zeitpunkt schon Kauffreudige unterwegs, die dann, noch während wir aufbauten, neugierig nach ihrem Begehr fragten. Das äußerte sich dann meist in so merkwürdigen Konversationen wie:" Haben die Schlümpfe?", "Nein.", "Warum haben sie keine Schlümpfe?", "Wir haben eben einfach keine." , "Sie brauchen aber welche! Jeder braucht blaue Schlümpfe!" Natürlich begegneten uns auch normale Menschen, sogar solche, die uns fragten, ob wir morgens sehr nass geworden sind, und ihr Mitleid bekundeten. Es war sehr kurzweilig dank unserer Nachbarin. Natürlich haben wir uns auch mal eben selbst versucht zu unterhalten, ging aber leider in die Hose - oder wohl eher ins Auge. In unserem Verkaufsangebot hatten wir auch eine Zwille aus Kunststoff für Kinder. Diese nahm mein Mann, um mir damit Karamellen in den Mund zu schießen. Da er gerade mal 10 cm von mir entfernt war, habe ich den Spaß mitgemacht und meinen Mund schön weit auf... tja was soll ich sagen. Alles ging sehr schnell, meine Reaktionsfähigkeit reichte jedoch aus, mein Auge rechtzeitig zu schließen! Aber es tat weh. Es tat sogar sehr weh. Mein Mann zerfloss vor schlechtem Gewissen, und ich lachte auch später noch, trotz der Schmerzen, über unsere Blödheit.


Alles in allem können wir zufrieden sein, der Gewinn den wir gemacht haben, war wirklich nicht schlecht. Leider war der aber am Montag auch schon komplett ausgegeben. Unsere Katze musste mal wieder zum Tierarzt und nach einmal Blut abnehmen, Fruktosaminwert ermitteln, Insulin, Diätfutter und Rasur auf Grund von extrem verfilztem Fell (unsere Katze hat nun einen Negativ-Iro), hatten wir unseren Gewinn bereits verprasst.  Weitere weniger positive Ereignisse unseres ersten offiziellen Urlaubstages: der Lütte hatte einen Splitter im Knie (!!!) und mein Mann eine Zecke an der Hüfte.

 
Toll war allerdings, dass meine Kollegen mir so einen lieben Gruß zu meinem 10 jährigen Jubiläum geschickt haben. Dazu brachte mir der Briefboote einen superschönen Blumenstrauß von meinen zwei längsten und liebsten Kolleginnen. Kaum war dieser mit Wasser versorgt, klingelte der nächste Strauß - diesmal von meinem Chef - an der Tür. Ich war sehr glücklich und auch Stolz!

Dienstag waren wir dann im  Kletterwald bzw. Hochseilgarten. Dort gibt es auch einen Kinderparcour. Dieser ist eigentlich erst für Kinder ab fünf, aber da mein Mann auch mit nach oben ging, durfte der Lütte trotzdem. Wow, er sah so cool aus in seiner Kletterausrüstung! Und unser Kleiner, der sich oft noch nicht einmal traut auf einer Rutsche zu rutschen, hat das mit bravour gemeistert! Papa musste nur jeweils helfen beim umhaken der Sicherungsseile, da der Lütte nun leider zu klein war um selbst oben ran zu kommen. Ich war sooo stolz! Ich könnte immernoch platzen! Er hatte keine Angst.



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