Mittwoch, 13. Juni 2012

Ferien...

... habe ich beim Fernstudium leider nie. Naja, dafür habe ich ja jede Menge Nicht-Studium-Tage, dank des Zeitmangels. Gestern saß ich, wie jeden Montag, in dem Männerumkleideraum der Musikschule, um die Zeit für mein Studium zu nutzen. Ausnahmsweise war ich allein, so dass keine  Zweijährigen kreischend an mir vorbeitrampelten und auch keine Kleinkinder versuchten in meiner Tasche zu kramen, oder mir immer wieder meine Stifte stahlen um dann in meinen Heften rumzukrakeln. Sorry Muttis, aber ich muss schon sagen, auch bei Kleinstkindern kann man ruhig mal ein Auge drauf werfen, was diese so treiben!


 Nein. Dieses Mal umgab mich friedliche Stille, ich hörte ab und zu die Kinder im Unterricht singen und hätte mich bequem und konzentriert meinen Unterlagen widmen können. Doch es ging einfach nicht. Ich habe  2 Seiten geschafft durchzuarbeiten, aber meine Konzentration war einfach weg. Immer wieder ertappte ich mich, wie meine Gedanken abschweiften. Durch die vielen Tage, die zwischen den Lerneinheiten liegen, ist es unheimlich schwer immer wieder ins Thema zu finden und kostet mehr Energie. Und das kleine Teufelchen auf meiner Schulter flüsterte unentwegt:"Lass es sein. Hör auf dich zu stressen. Meld das Studium ab." Natürlich, in der momentanen Situation ist der Gedanke, es einfach sein zu lassen, unglaublich verlockend.


Ich frage mich, ob das alles überhaupt etwas bringt. Natürlich verschafft es mir ein wenig Hintergrundwissen und bestimmte Zusammenhänge lassen sich auch viel besser nachvollziehen, aber: interessiert es irgendeinen Arbeitgeber was ich hier mache? Hat das Ganze überhaupt irgendeine Wirkung, irgendeinen Vorteil? 
Ich wünschte ich hätte etwas mehr Ehrgeiz.

Dienstag, 5. Juni 2012

Mehr Kinder...

... brauchen wir! Das habe ich nach einem wundervoll lässigen Besuch bei Freunden festgestellt.
Unsere Freunde (2 Erwachsene und 2 Mädels) luden uns ein, teil ihres Experimentes zu werden.
Sie planen für die Sommerferien einen Wohnwagen-Frankreich-Camping-Urlaub und wollten auf einem Campingplatz in der Nähe, mit ihrem frisch ge-ebay-ten Wohnwagen einen ersten Testlauf starten. Dabei wurde somit auf Comfort getestet, vor allem aber, wurde geschaut, woran man bei so einem Ausflug denken muss, was unbedingt mit dabei sein muss und ob die vorhandene Ausrüstung ausreicht.
Nagut, so detailiert haben sie uns das weder beschrieben, noch fühlte es sich wie ein Testlauf an


Mittags kamen wir dort an, schnappten unsere Sachen und auf ging es, mit den Kindern zum Strand. Und nun war absolut keine Kinderbetreuung, Kinderbespaßung oder sonstiges notwendig. Die Kinder spielten, wir entspannten, die Männer klimperten auf der Gitarre.

Von hungrigen Mägen getrieben, schlenderten wir zurück zum Wohnwagen und bauten unseren Minigrill zusammen. Die Kinder trollten sich. Wir Frauen kümmerten uns um unseren Wein und die Männer besorgten das Essen - soll heißen sie grillten und schnitten ein wenig Gemüse. Pünktlich zur Mahlzeit fand ich die 3 Kinder dann auch endlich, bei einer Steinformation, dort spielten sie schön friedlich und hatten jedem Stein einen Namen gegeben. 

Mein Mann fragte unseren Gastgeber, warum denn da so komisch Gaffatape zwischen Wohnmobil und Ausklapptischchen ist und erhiel die schlaue Antwort, dass solle die hässlichen Schrauben verbergen die nicht ganz fachmännisch angebracht waren. ( der Tisch wurde außen an den Wagen "geklemmt" und hatte ein ausklappbares Tischbein zur Stütze). Wir befüllten also, so  ästhethisch wie möglich, das Tischlein die Kinder verkündeten lautstark wie unglaublich hungrig sie seien und dann, als gerade alle Teller befüllt waren, brach der Tisch zusammen! Er kippte förmlich auf die Kinder drauf. Was für eine Sauerei! Wir Erwachsenen fanden das sehr lustig. Die Kinder überhaupt gar nicht. Mein Sohn war sehr sauer, weil sein schönes Essen auf dem Boden lag und er so furchtbar hungrig war. 
Wir beseitigten den Müll und Picknickten dann einfach auf der Wiese. Nachdem die Kinder endlich satt waren und genügend Toastbrot auf dem Grill verkohlen ließen, verschwanden sie wieder.


Bei uns ging es dann gemütlich weiter. Mein Mann spielte alten Rock´n Roll und Swing und wir genossen unseren Wein. Später kam ein weiterer Camper dazu, der seine Chance nutzte, schnell seine eigene Gitarre holte und es entwickelte sich zu einer fröhlichen Runde. Mein Mann spielte dann irgendwann Schlagzeug auf Gläsern. Die Kinder tauchten ebenfalls, mit schwarzen Gesichtern (sie hatten Kohle am Strand gefunden und sich bemalt), pünktlich zur Musiksession wieder auf, so dass wir alle fröhlich miteinander tanzten.

Das war ein toller Tag! Ich hörte den ganzen Tag kein "Maaaaamaa, guck mal!" kein gejammer, kein geschimpfe, niemanden zu bespielen, ... so entspannt. 
Also dachte ich mir, mehr Kinder zu Hause zu haben wäre ja nicht schlecht. Nur wo soll ich sie hernehmen? Wenn wir jetzt noch Nachwuchs bekämen, wäre der Altersabstand zu groß als dass wir solche lässigen Momente erleben könnten.

Also bin ich weiter damit beschäftigt Fragen zu beantworten wie:"Warum kann man auf dem Saturn nicht leben" und "Warum machen Busse und LKW manchmal solche Zischgeräusche?" Also, ich google jetzt mal LKW-Zischgeräusche...