Dienstag, 28. Februar 2012

Stille


Im Moment beschleicht mich ein merkwürdiges Gefühl der Stille. Keine beruhigende Stille, sondern eher eine Melancholische. 
Für Februar ist es ungewöhlich mild draußen und wir hatten am Wochenende schon den herrlichsten Sonnenschein. Nur in mir bleibt es grau. Meine Gedanken beginnen Fragen zu wispern, die unbeantwortet verhallen. Der Sinn fließt mir aus den Händen. Die Stille lässt mich einsam fühlen in dieser lauten Stadt. Trotz meines vollen Alltags fühle ich mich Tatenlos.


Doch warum zusammenreißen. Warum liegen bleiben. Warum dem Alltag begegnen. Wenn doch der Sinn meinen Ansprüchen zu simpel ist?

Mittwoch, 22. Februar 2012

Lichtschwimmer

Puuuhhh jetzt bin ich eben sauer geworden! Einen schönen unterhaltsamen, langen Text habe ich eben voller kreativer Energie getippt, und alles auf einen Schlag weg. Blöde Tastenkombinationen!
Nun wird mein Text wohl erheblich kürzer und humorloser werden, da ich nun müde bin und endlich endlich die Äuglein schließen möchte.

Wir waren also, wie der Titel schon ankündigt, bei "Lichtschwimmer". Es war toll! Total uninformiert (meine Informationen beschränkten sich auf "da kann man ne Ausstellung angucken und bissel Kaffee schlürfen) stolperten wir in träumerische Lichtinstallationen (dank Diaprojektoren), taumelten an fluoreszierenden Bildern vorbei, in eine Schwimmhalle voller Lichter und Musik.

Dort, im wasserlosen Schwimmbecken chillten wir mit einem Chai-Tee in der Hand, während eine Kinderschar vor Spaß glucksend, auf dem schrägen Beckenboden, Sockfuss schlitterten. An der Decke schwomm ein Hai, zwischen schwebenden Bildern. Im Nebenraum konnte man über eine Leinwand verfolgen wie ein Mediengestalter live bilder über PC zeichnete. 
Später tauchten dann zwei sehr schräge Personen auf, die etwas aus einem Berliner Kleinkunsttheater vorführten. Das ganze hat mich schon etwas verstört. Die Intension war (wie ich finde) sehr eindeutig, aber die Umsetzung ... naja es fiel - gerade als er in eine Schüssel sang - schwer die beiden ernst zu nehmen. Es war aber auch nicht lustig genug um zu lachen (zumal unklar war ob man die Künstler durch lachen beleidigt).



Danach verfolgten wir gespannt, wie allerlei Technik auf der Bühne aufgebaut wurde. Über eine große Leinwand konnten wir verfolgen wie jemand ein Konsolenspiel (Limbo) spielte und die beiden Musiker improvisierten dazu die musikalische Untermalung. Das war sehr spannend. Gerade zu Beginn recht dramatisch. Gerade als ich mich darüber freute, dass diese Veranstaltung schön verträumte Kunst enthielt und auch noch so toll Kinderfreundlich ausgerichtet war, wurde der Junge auf der Leinwand das erste mal "zerhackt" von einer Bärenfalle. Mich persönlich stört da ja eigentlich nicht, aber da unser Lütter ebenfalls staunend neben uns saß, war ich sehr geschockt. Gerade als ich überlegte, dass er das vielleicht gar nicht registriert hat, kam eine Riesenspinne ins Spiel. Ok. wir schnappten uns unsere Sachen und zogen die Jacken auf dem Weg nach draußen an. Erst da bemerkte ich, wie gut sich die Halle inzwischen gefüllt hatte und wie viel junges Publikum anwesend war. Überall fanden sich kleine Grüppchen mit Bierflaschen oder Weingläsern in der Hand, die entweder chillten, oder sich angeregt austauschten. Schade dass wir schon gehen mussten. Ich hätte gern noch weitere Vorführungen gesehen. Aber mit Kind war das nun nicht mehr möglich. Schade nur dass es vorher keinen Hinweis gab FSK 12 oder so.

Dienstag, 21. Februar 2012

Karneval!!!

Also ich kann über Büttenreden selten Lachen (kommt auf den Alkoholpegel an) und auch Tanzgarden finde ich nicht so spannend. Meine Schwiegereltern sind allerdings im Karnevalsverein und weil ich finde, dass man nicht nur für die liebe Familie, sondern auch fürs liebe Kind, Opfer bringen kann erfreuten wir uns beim Kinderkarneval. Dieser war nun wirklich mal was schönes für Kinder. Kinderdisko mit vielen Spielen und ein paar Funkenmariechen, die ihre Beinchen in die Luft schleuderten.
Ja ich gestehe: ich habe fast die ganze Zeit getanzt!

Freitag, 17. Februar 2012

Studienkritik die Zweite

Nachdem ich nun in der letzten Hausarbeit nur ein befriedigend erreichte, bin ich etwas enttäuscht. Das ich keine bessere Leistung erziehlen würde, wußte ich bereits im Voraus. Zu lang waren die Zwangspausen und zu kurz die Wiederholungsphase die ich mir gönnte (in einer halben Stunde meinen Ordner durchblättern). Denn es gilt keine Zeit zu verschwenden! Immerhin bezahle ich Geld dafür, da sollte ich einigermaßen im Zeitrahmen bleiben (und ich hänge schon ein ganzes Lehrpaket zurück)!


Was mich aber wirklich enttäuscht hat, war die Korrektur zurückzubekommen, mit dem Hinweis: bitte beachten Sie meine Hinweise der Korrekturen. Wo sind die Hinweise? Einfach mal eben innerhalb der T-Konten rumschmieren und Zahlen sowie Konten korrigieren mag ja ganz einfach sein, aber wie schaut es mit der Erklärung aus? Wenn ich es falsch habe, habe ich ja ganz offensichtlich etwas nicht verstanden, also warum wird dort keine Erklärung gegeben, warum sich die Dinge wie darstellen? So kann man doch irgendwie schlecht lernen.
 Hinzu kommt, dass ich mir nun das Lernheft vorgenommen habe, welches ich vor Wochen zur Seite legte. Damals legte ich es zur Seite, weil dort Themen nur oberflächlich in 2 Sätzen angebracht wurden und die Aufgaben extrem uneindeutig waren. Ersteres hat sich erledigt, weil die Themen ja nun im anderen Heft behandelt wurden. Zweiteres leider nicht, Aufgaben und Erklärungen sind immernoch verwirrend. Beispielsweise steht in der Hausarbeit legen Sie Firma XY nach den im Belegheft angegebenen Daten an. Im Belegheft ist aber zu Firma XY nichts zu finden, dafür aber Firma YZ. Auf ähnliche Weise wird Verwirrung mit dem vorgegebenen Kontenrahmen gestiftet und der Aufgabenstellung. Bin ich zu doof auch nur Aufgaben zu verstehen? Wie dem auch sei. Ich habe nun also bereits 2 Stunden mit der Wiederholung dieses Lernheftes zugebracht, und es werden noch viele viele Weitere folgen. Was für eine Zeitverschwendung.
Wo ist nur mein Optimismus geblieben?

Donnerstag, 16. Februar 2012

Einkaufsliste 3


So. Wieder war ich einkaufen. Am Freitag ist Fasching im Kindergarten. Nachdem Sohnemann erst Dieb, dann Polizist, dann Bergsteiger und dann beharrlich ein Olchi sein wollte, ist die Entscheidung nun endgültig gefallen: er wird ein Ninja!

gekauft:
schwarze Hose 
schwarzes Longshirt
T-Shirt
Plastikninjaschwert
Bürobluse (für mich)
Polfilter (für die Kamera)
Zeitschrift (GEO Mini)

ich habe das Gefühl die Einkaufslisten werden immer länger! Habe ich erwähnt, dass Sohnemann bald 
Geburtstag hat?

Mittwoch, 15. Februar 2012

Reisemesse

In Hamburg fand DIE große Reisemesse des Jahres statt! Insider verrieten mir, da wäre auch etwas für Kinder aufgebaut, man kann super Reise-Schnäppchen machen und es wäre dort auch zu "Stoßzeiten" nicht so voll, dass man drängeln müsste. Da wir natürlich nur Sonntags Zeit hatten, fuhren wir noch vor dem Frühstück los. Auf der Autobahn fuhr dann ein Polizeiwagen vor uns: "Bitte folgen". Wir fuhren brav hinterher. Der Wagen fuhr auf die linke Spur, wir hinterher. Der Wagen fuhr auf die rechte Spur, wir hinterher. Der Wagen fuhr wieder auf die linke Spur. Der Polizeiwagen schlingerte ununterbrochen hin und her. Ich dachte ernsthaft darüber nach, ob der Wagen gestohlen war und darin Jugendliche saßen, die gerade Autofahren übten. Mein Mann zeigte weniger Kreativität und dachte, die Polizisten wären betrunken. Dann erst wurde uns klar: das "Bitte folgen" war wohl allgemein gehalten und sollte eine Autobahnsperre sein. Also fuhren wir ab (die anderen Autofahrer haben uns total dämlich angestarrt, weil die auch dachten wir wären gemeint) und wählten eine Alternativstrecke. Insgesamt brauchten wir durch diese Aktion eine ganze Stunde länger.


In HH angekommen erwies sich die Parkplatzsuche als sehr schwierig, da nicht zeitgleich Alstervergnügen sondern auch ein Fußballspiel stattfanden. Nach einer weiteren dreiviertelstunde Parkplatz suchen, fanden wir sogar einen kostenfreien Platz direkt an der Quelle!
Trotz der anderen Freizeitangebote war die Messe mehr als gut besucht. Der Lütte wurde ein paar mal umgerannt und irgendwie habe ich mir das ganze aufregender, spannender und abenteuerlicher vorgestellt. Na gut, wir konnten uns das "MännerMobil" anschauen. Das ist ein Wohnmobil mit integriertem Grill und Bierzapfanlage. Wenn man jedoch vorher nicht geplant oder zumindest überlegt hat, welche Infos man sich holen möchte, dann hat man ganz klar verloren.

 Was toll war: die Pippi Langstrumpf Vorführung! Das war natürlich von einem Schwedischen Reiseveranstalter, denn in Vimmerby in Schweden gibt es eine Astrid Lindgren Welt. Dort gibt es Bullerby, die Mattisburg, die Krachmacherstraße, Katthult und vieles mehr. Um ordentlich die Werbetrommel zu rühren, war Pippi also höchst persönlich, gemeinsam mit den zwei Polizisten da, um uns einen Vorgeschmack auf unenedlichen Spaß zu geben. Natürlich war die Vorführung auf schwedisch, aber Spaß versteht man in jeder Sprache. Klein und Groß haben sehr gelacht. Zum Abschluss holte Pippi sogar noch einen leckeren Kuchen und lud alle Kinder zum Kuchenessen ein! 

Mittwoch, 1. Februar 2012

Einkaufsliste 2

Jaaa, erschreckende Abgründe haben sich aufgetan! Kaum beschlossen mein Konsumverhalten zu dokumentieren (und regulieren) bin ich zum Shoppingmonster mutiert!

ein Regal fürs Kinderzimmer (die nicht mehr bespielte Kinderküche soll auf den Dachboden und Stauraum musste her)
ein Schubladenrollcontainer fürs Kinderzimmer/Kinderzimmerschreibtisch
eine Jeans (ich besass nur noch 2 die nicht kaputt waren)
einen Pulli (hab ich den echt gebraucht??? aber der ist sooo schööööön!)
ein Wicki-Buch als Geschenk für den nächsten Kindergeburtstag (morgen)
eine Zeitschrift (eigentlich wollte ich ein neues Buch, hatte aber keine Zeit in Ruhe zu schauen)


Puuuuuhhhh. Was wohl jemand aus der Unterschicht Indiens zu meinen Anhäufungen in nur einer Woche sagen würde? Wahrscheinlich würde der denken ich wäre reich. Bin ich das? Ich fühle mich nicht reich. Im Gegenteil. Oft genug wünschte ich mir, so viel Geld zu haben, dass ich Sorgenfrei sofort Dinge kaufen kann, die ich brauche oder möchte. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, ... was braucht man eigentlich wirklich? Ein richtiges Gefühl des Mangels musste ich, hier in Westeuropa, noch nie erleben. Natürlich habe ich auch bereits Zeiten ohne Kühlschrank erlebt, ohne Waschmaschine und mich Monatelang nur von Toastbrot und Ceverlatwurst ernährt. Aber dennoch ging es mir gut. 
Bedeutet wahrer Reichtum nicht eigentlich, jemanden lieben zu dürfen, und sich dessen auch bewusst zu sein? Oft höre ich Andere jammern, unser "Sozialstaat" gehe den Bach runter, und die Politiker sind alle so korrupt und machen nix richtig und die vielen neuen Krankheiten und was wird nur aus unserer Rente? ... Da könnt ich manchmal wirklich kotzen. Ich kann es einfach nicht mehr hören. Ja unsere Welt ist verbesserungswürdig, aber jammern hilft nicht! Ich bin froh, zu dieser Zeit genau hier leben zu dürfen.