Jaaa, erschreckende Abgründe haben sich aufgetan! Kaum beschlossen mein Konsumverhalten zu dokumentieren (und regulieren) bin ich zum Shoppingmonster mutiert!
ein Regal fürs Kinderzimmer (die nicht mehr bespielte Kinderküche soll auf den Dachboden und Stauraum musste her)
ein Schubladenrollcontainer fürs Kinderzimmer/Kinderzimmerschreibtisch
eine Jeans (ich besass nur noch 2 die nicht kaputt waren)
einen Pulli (hab ich den echt gebraucht??? aber der ist sooo schööööön!)
ein Wicki-Buch als Geschenk für den nächsten Kindergeburtstag (morgen)
eine Zeitschrift (eigentlich wollte ich ein neues Buch, hatte aber keine Zeit in Ruhe zu schauen)
Puuuuuhhhh. Was wohl jemand aus der Unterschicht Indiens zu meinen Anhäufungen in nur einer Woche sagen würde? Wahrscheinlich würde der denken ich wäre reich. Bin ich das? Ich fühle mich nicht reich. Im Gegenteil. Oft genug wünschte ich mir, so viel Geld zu haben, dass ich Sorgenfrei sofort Dinge kaufen kann, die ich brauche oder möchte. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, ... was braucht man eigentlich wirklich? Ein richtiges Gefühl des Mangels musste ich, hier in Westeuropa, noch nie erleben. Natürlich habe ich auch bereits Zeiten ohne Kühlschrank erlebt, ohne Waschmaschine und mich Monatelang nur von Toastbrot und Ceverlatwurst ernährt. Aber dennoch ging es mir gut.
Bedeutet wahrer Reichtum nicht eigentlich, jemanden lieben zu dürfen, und sich dessen auch bewusst zu sein? Oft höre ich Andere jammern, unser "Sozialstaat" gehe den Bach runter, und die Politiker sind alle so korrupt und machen nix richtig und die vielen neuen Krankheiten und was wird nur aus unserer Rente? ... Da könnt ich manchmal wirklich kotzen. Ich kann es einfach nicht mehr hören. Ja unsere Welt ist verbesserungswürdig, aber jammern hilft nicht! Ich bin froh, zu dieser Zeit genau hier leben zu dürfen.