Zeitplan

Meinen Geburtstag habe ich gemütlich überstanden. 

Wir haben alle ausgeladen, meinen eigenhändig gebackenen Kuchen verputzt und sind zu dritt ins Kino gegangen. Dort fühlte ich mich tatsächlich sehr besonders, da wir die einzigen im Kino waren! Ein riesiger Kinosaal nur für uns! Da es dort so dunkel war, meinte unser Sohn, es wäre schon Abend, gähnte zwei mal auf dem Weg zum Auto und schlief, kaum dass er angeschnallt war, ein.

 

Von meinem Mann bekam ich diese wunderschöne, antike Truhe, welche aus dem Beginn des vergangenen Jahrhunderts stammt! Unser kleiner Großer hat mir ganz toll geholfen, diese zu beizen und zu lackieren. (Man sieht es trotz schrubben und baden immernoch an seinen Händen.)

Während mein Gemüt dennoch mit den trüben Tagen zu kämpfen hatte, tüftelte ich tapfer an meinem Wochenplan.

 

Grau ist meine Arbeitszeit. Also nicht nutzbar.

Gelb ist die Zeit, in der mein Sohn zu Hause ist. Während dieser Zeit kann ich nur kleinere Dinge im Haushalt erledigen. 

Weiß ist meine Freizeit. Dort erledige ich Haushaltssachen, die nicht in der Sohneszeit zu schaffen sind und eben Fernstudium und Projekt ID.

Nun beginnt meine Plantestphase. Ich gehe davon aus, dass manche Zeitschätzungen unrealistisch sind, hoffe jedoch, mehr Zeit als gefürchtet übrig zu haben. Denn für Projekt ID habe ich nur eine lächerliche Stunde pro Woche. Im Moment sitze ich übrigens wieder in der Musikschule und freue mich, bald das erste Mal, ganz in Ruhe, in meinem "Arbeitszimmer" zu arbeiten! 

Der Lütte hat meinen Platz bereits getestet und meinte, er würde dann immer wenn ich lernen gehe, auch mitkommen. Ich werde mich also heimlich aus der Wohnung schleichen müssen um den enttäuschten Wutausbrüchen auszuweichen. - Wer ist schon froh darüber, ausgeschlossen zu werden?

 

Sind Montage nicht furchtbar? Da liegt die ganze lange Arbeitswochen noch vor mir. Eigentlich sollte ich mich freuen: eine neue Woche beginnt, in der man so viel erleben, lernen, schaffen, erreichen, lachen, ... kann. Irgendwie fehlen mir aber gerade die passenden Sehzellen, denn ich kann das im Moment noch nicht so sehen. Aber morgen ist Dienstag! Dienstags wird alles gut.